Die klassische Homöopathie

 

 

…ist eine eigenständige, ganzheitliche und sehr individuelle, auf Ihre persönlichen Symptomen basierende Therapiemethode. Sie beruht auf Erfahrungen und wurde vom deutschen Arzt, Apotheker und Chemiker Dr. Samuel Hahnemann (1755 - 1883) entwickelt. 

 

Er zeichnete sich als unabhängiger Denker aus und war mit den damaligen medizinischen Therapiemethoden wie Aderlässen, Abführkuren, Brechmitteln, giftigen Pudern aus Quecksilber oder Schwefel nicht einverstanden. Aus Enttäuschung über die oft schädigenden Behandlungsmethoden der damaligen Medizin gab er seine praktische Tätigkeit als Arzt auf und widmete sich Übersetzungsarbeiten. Dabei stieß er auf einen Bericht über Chinarinde, die erfolgreich bei Malaria eingesetzt wurde.  

 

1790 berichtet Hahnemann davon, dass er jedes Mal, wenn er Chinarinde einnahm, malariaähnliche Symptome bekommen habe und er vermutete, dass die Chinarinde womöglich deshalb so oft Malaria geheilt haben könnte. Viele ähnliche Versuche mit anderen Substanzen folgten. 1796 formulierte er die Ähnlichkeitsregel:
 

Similia similibus curentur

Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden

 

Nun wendete Hahnemann Arzneien nur noch nach dem Prinzip der Ähnlichkeit an, zunächst noch in hoher Dosis, dann immer stärker verdünnt und schließlich auch potenziert. Potenzieren bedeutet, dass eine Arznei schrittweise verdünnt und verschüttelt wird:

D-Potenzen 1:10, C-Potenzen 1:100 

 

Er beobachtete, dass sich die giftige Wirkung der Arznei mit steigender Potenz verringerte, die heilende Wirkung sich jedoch verstärkte. Daraufhin gründete er Prüfergruppen und sorgte so dafür, dass schon damals viele mineralische Substanzen, wie Schwefel, Quecksilber und Arsen sowie auch pflanzliche Substanzen wie Sturmhut (Aconit) und Tollkirsche (Belladonna) geprüft wurden. Seine Nachfolger, wie beispielsweise Constantin Hering, erweiterten diese Arzneiprüfungen um Mittel aus dem Tierreich, wie das Gift der Buschmeisterschlange (Lachesis).

 

Arzneimittelprüfung

 

Die Prüfer nahmen eine potenzierte Substanz so lange ein, bis sich sogenannte Prüfungssymptome entwickelten, die daraufhin notiert wurden.  Nun  gab es neben körperlichen Symptomen wie Schmerzen, Krämpfe, Durchfall, auch Veränderungen auf der Gemüts- und Geistesebene, beispielsweise Unruhe, Reizbarkeit, Apathie. Gab es bei vielen Prüfern aus der Gruppe ein gleiches Symptom, so wurde dieses als Leitsymptom angesehen. Als Beispiel sei hier Belladonna genannt, dessen Leitsymptom heftige, klopfende, pulsierende Schmerzen sind.

Heute gibt es ca. 2000 geprüfte homöopathische Arzneimittel. Damit eine homöopathische Behandlung erfolgreich ist, müssen möglichst viele Symptome des Patienten mit dem verabreichten Mittel übereinstimmen.  Diese Symptome versucht der Therapeut im Anamnesegespräch durch Ihren Bericht und gegebenenfalls durch gezielte Fragen herauszufinden. Denn je mehr Informationen der Homöopath hat, desto wahrscheinlicher ist es, eine passende Arznei zu finden.

 

Aus homöopathischer Sicht bedeutet Krankheit stets eine Störung des gesamten Menschen

 

Wird die Lebenskraft geschwächt, z.B. durch vererbte Anlagen, Schicksal, Stress, Lebensführung oder Umwelteinflüsse,  gerät der Organismus aus dem Gleichgewicht. Dies zeigt er uns durch Krankheitssymptome wie  beispielsweise Schmerzen, Müdigkeit oder Schlaflosigkeit. Eine ständige Unterdrückung oder Ignorierung dieser Anzeichen kann zur Schwächung des gesamten Organismus führen und macht uns erneut anfälliger für Krankheiten.

Bei gesunder Lebenskraft kann der Organismus akute Erkrankungen selbst heilen. Durch Fieber (erhöht die Abwehrkräfte) oder Durchfall  (Ausscheidung schädlicher Stoffe) bekämpft der Organismus krankmachende Keime. Unterdrückt man diese selbstheilerischen Maßnahmen, bremst man sein  Immunsystem und verlängert so die Erkrankung. 

Chronische Krankheiten entwickeln sich meist schleichend und heilen nicht von alleine aus, sondern verstärken sich in der Regel im Laufe der Zeit. Gründe hierfür  sind oftmals:

 

  • nicht ausgeheilte, sich wiederholende akute Erkrankungen 
  • familiäre erbliche Belastungen
  • Umwelteinflüsse oder Lebensführung  

 

Wird eine chronische Erkrankung ständig akut behandelt, ist es wie Unkraut  rupfen, ohne die Wurzel zu entfernen.  Bei  Belastung, oder nach einer gewissen Zeit, flammt die Erkrankung wieder auf und schreitet fort. 

Eine qualifizierte homöopathische Behandlung ist in jedem Stadium einer chronischer Erkrankung sinnvoll, denn die beste Möglichkeit der Krankheit zu begegnen, ist die Gesundheit des Patienten zu verbessern.

 

Besonders liegt mir die Gesundheit unserer Kinder am Herzen, denn durch eine frühzeitige homöopathische Begleitung können ernsthafte bzw. chronische Erkrankungen  verhindert oder gemildert werden. Erfahrungsgemäß sprechen Kinder besonders gut auf eine homöopathische Behandlung an.

 


 

 

Homöopathie  in anderen  Ländern

 

In Indien ist die homöopathische Behandlung seit 1973 staatl. anerkannt und ein Homöopathiestudium der Ärzte selbstverständlich. Somit kommt sie dort neben der Schulmedizin jedem Patienten zugute. 

Einer, der die Bedeutung der Homöopathie erkannt hatte, war Mahatma Gandhi. Er sagte:

 

 "Homöopathie ist die modernste und durchdachteste Methode, um Kranke ökonomisch und gewaltlos zu behandeln. Die Regierung muss sie in unserem Land fördern und unterstützen. Genauso wie mein Prinzip der Gewaltlosigkeit niemals scheitern wird, enttäuscht auch die Homöopathie nie. Aber die Anhänger der Homöopathie könnten infolge falscher Anwendung der homöopathischen Prinzipien versagen. Dr. Hahnemann besaß einen genialen Geist und entwickelte eine Methode, in der es keine Begrenzung gibt, um das menschliche Leben zu retten.

Ich verneige mich vor Ehrfurcht vor  seinem Können und dem großen humanitären Werk, welches er schuf."

(Aus einer Rede von Mahatma Gandhi vom 30.August 1936)

 

 

Der griechische Homöopath Vithoulkas bekam im Jahr 1996 den alternativen Nobelpreis.

 

In Deutschland haben sich der ehemalige Bundespräsident Karl Carstens und dessen Ehefrau Dr. med. Veronica Carstens um alternative Heilmethoden bemüht und gründeten 1982 die Karl und Veronica Carstens-Stiftung. Die Stiftung hat die Vision, dass Ärzte in Zukunft Naturheilkunde und Homöopathie, sowie die konventionelle Medizin beherrschen, um entscheiden zu können, welches Vorgehen am besten helfe.    

              

 

 Zitate

 

„Homöopathie steht in Indien in sehr hohem Ansehen und wird von der Regierung gefördert. Die Inder verstehen nicht, dass diese geniale Heilmethode, deren Begründer der Leipziger Arzt Dr. Samuel Hahnemann war, an den deutschen Universitäten kaum gelehrt wird und noch dazu viele Gegner hat.“

Karl Carstens

 

 

  

 „….ich glaube jetzt eifriger denn je an die Lehre des wundersamen Arztes, seit dem ich die Wirkung einer allerkleinsten Gabe so lebhaft gefühlt und immer wieder empfinde.“

Johann Wolfgang v. Goethe in einem Brief vom 2. September 1820 über Samuel Hahnemann


 

"In der Homöopathie steht den Ärzten ein medizinisches System zur Verfügung, das in der Lage ist, akute und chronische Krankheiten weitgehend nebenwirkungsfrei zu heilen." 

Rita Süssmuth      

 

 

 

"Homöopathie ist ein erfolgreicher und unverzichtbarer Bestandteil im Kanon der medizinischen Behandlungsmethoden. Deshalb ist es so wichtig, das Niveau dieser Heilkunst  durch Qualitätsstandards und –kontrollen zu sichern."    

Antje Vollmer 

 

 

 

„Homöopathie ist die intelligenteste Form der Medizin die ich kenne: Minimaler Impuls mit maximaler Wirkung unter Achtung der Souveränität des Individuums."

Gerhard Bleul, Arzt, 1. Vorsitzender der Homöopathie-Stiftung

 

 

 

"I can´t manage without homeopathy. In fact, I never go anywhere without homeopathic remedies."

Paul McCartney